Das Dreigestirn Das Dreigestirn besteht aus Prinz, Bauer und Jungfrau. Als Einheit existieren sie seit dem Jahre 1883. Das Dreigestirn wird von den Karnevalsgesellschaften gestellt, die dem Festkomitee unterstehen und sind in der Regel alle Mitglieder einer einzigen Gesellschaft. Der Prinz, auch "Seine Tollität" genannt, ist der höchste Repräsentant des Kölner Karnevals und damit das Oberhaupt des Dreigestirns. Der Prinz hieß nicht immer Prinz: Der Name trat erst Ende des 19. Jahrhunderts (erstmals 1872) an die Stelle der ursprünglichen Bezeichnung Held Carneval, die Personifizierung des Karnevals. Schon damals glich sein Äußeres dem eines Herrschers. Er trug eine Krone mit Pfauenschweif, eine goldene Kette, einen funkelnden Gürtel, ein weißes Untergewand und einen Purpurmantel. In der Rechten hielt er das Szepter und in der Linken eine Pritsche. Der Bauer, auch "Seine Deftigkeit" genannt, ist Ausdruck der Wehrhaftigkeit der alten Reichsstadt Köln. Schwert und Dreschflegel sind Symbole seiner Reichstreue und Wahrhaftigkeit. Als Stadtbewahrer trägt er auch die Stadtschlüssel. Und da es gilt eine große Stadt zu beschützen, ist ein ganzer Mann gefordert. Bei dem Bauern bedarf es schon eines "staatse Kääls" (= stattlichen Kerls), der dieses Amt gewichtig verkörpert. Die Jungfrau, auch "Ihre Lieblichkeit" genannt, symbolisiert die beschützende Mutter Colonia und wird im Dreigestirn traditionell von einem Mann dargestellt. Die Jungfrau trägt eine Krone, die wie ein Zinnenkranz aussieht. Diese wird Mauerkrone genannt. Ihre "wehrhafte" Krone und ihre Jungfräulichkeit symbolisieren die Uneinnehmbarkeit der Stadt. In ihren römischen Gewändern erinnert sie an die in Köln geborene römische Kaiserin Agrippina.
Insignien des Dreigestirns |